Rundweg durch die Wetzlarer Altstadt

Rundweg durch die historische Wetzlarer Altstadt

Über mittelalterliche Marktplätze und steile Treppchen, durch enge Gassen und romantische Winkel soll diese Info Sie bei 37 bemerkenswerten Bauwerken in Wetzlar´s Altstadt begleiten.

Der weitgehend unbeschadet erhalten gebliebene Stadtkern war einst von einer Stadtmauer mit 5 Toren und 8 Türmen umgeben (3 Türme Weg). In ihm bilden sorgsam restaurierte Fachwerkhäuser einen reizvollen Kontrast zu schönen Barockhäusern. Sie prägen mit der über 700 Jahre alten steinernen Lahnbrücke und dem architektonisch interessanten Dom das unverwechselbare Bild der Wetzlarer Altstadt. Der Bau und die Geschichte, der in ihrer unvollendeten Vielgestaltigkeit einzigartigen, seit der Reformation von beiden großen Konfessionen gemeinsam genutzten Kirche, ist besonders sehenswert.

Vom Dom aus sind es nur wenige Schritte über den Fischmarkt bis hin zu Wetzlar´s ältestem Fachwerkgebäude am Brodschirm.

Von dort aus beginnt der historische Altstadt Rundweg.

Das idyllische Lahntal können Sie ganz individuell erleben und entdecken.

  • Ritteressen auf der Badenburg
  • Burgwanderung
  • Planwagenfahrten
  • Kanutouren auf der Lahn
  • Besuch des Stadttheaters in Gießen
  • Fahrradtouren entlang der Lahn
  • Marburg – Kasematten des Landgrafenschlosses
  • Marburg – Elisabethenkirche
  • Weilburg – Kurbacher Kristallhöhle
  • Aßlar – Motor- und Segelflug, Paragliding
  • Dillenburg – Wilhelmsturm mit Kasematten und naturwissenschaftlichem Museum
  • Herborn – Altstadt und das große Schloß

  • als Wanderer auf dem Lahnwanderweg, Bergmannsroute
  • mit dem Rad auf dem Lahntal-Radwanderweg (Wir vermieten Fahrräder an unsere Gäste)
  • auf dem Wasser mit dem Boot, Kanu
  • mit dem Auto auf der Lahn-Ferien-Straße
  • auch Kunst und Kultur – auf den Spuren von Goethe
  • Stadtführung in der Goethestadt Wetzlar
  • Besichtigung von Kloster Altenberg, Kloster
  • Schiffenberg, Barocke Schlosskirche
  • Weilburg, St. Georgsdom in Limburg
  • Besichtigung des Besucherbergwerkes”Grube Fortuna” in Solms

Der historische Altstadt Rundweg in Wetzlar:

Luftbild der Altstadt von Wetzlar

Brodschirm 6
Wetzlar`s ältestes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1356 ist ein dreigeschossiger Wandständerbau mit Hängepfosten. Angeblattete Kopfbänder, geblattete Riegel und Geschoßvorkragungen auf leicht gekehlten Knaggen zeigen die typische Bauweise des mittelalterlichen Fachwerks. Das Haus wurde 1986 grundlegend restauriert

Fischmarkt 9
Das 1599 als >Marstall< erbaute Haus war im 18.Jh. das weithin bekannte Gasthaus >Zum Goldenen Löwen<. Der jeweilige Wirt war auch Posthalter der Hessen-Kasseler, der Kurpfälzischen und der Thurn-und-Taxisschen Poststation.

Fischmarkt 10
Die Häuser Fischmarkt 9 und 10 bildeten ein Anwesen und waren im Besitz der adligen Posthalterfamilie Emerich, aus der mehrere Juristen hervorgingen. Im kleineren Haus, Fischmarkt 10, wurde 1773 Friedrich Joseph Emerich als Sohn eines verarmten Reichskammergerichts-Prokurators geboren. Er setzte sich für die Ideale der Französischen Revolution ein. Ihn verband eine Freundschaft mit Hölderlin. 1802 starb Emerich in geistiger Umnachtung.

Fischmarkt 13
Das 1606 erbaute Rathaus der Stadt diente dem obersten Gericht des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, dem Reichskammergericht, ab 1693 als Sitz und ab 1756 bis zu seiner Auflösung als Kanzlei.

Schwarzadlergasse 2
Die Haupt-Apotheke ist seit 1703 im Besitz der Familie Haupt-Hiepe. Das Anwesen trug damals den Namen >Zum Goldenen Haupt<.Nach dem großen Brand im Jahre 1779, der das Häusergeviert zwischen Domplatz und Schwarzadlergasse fast völlig zerstörte, erhielt das Haus eine neue Vorderfront. Im Innern ist noch die barocke Offizin (Apotheke) zu sehen.

Domplatz 8
In der ersten Hälfte des 14.Jh. wurde hier ein städtisches Kaufhaus errichtet, in dem jeder durch Wetzlar ziehende Kaufmann seine Waren wiegen lassen und versteuern mußte. Auch die Erzeugnisse der einheimischen Handwerker wurden hier geprüft und mit Gütesiegel versehen. Seit 1693 befand sich hier das Rathaus, das allerdings 1779 abbrannte. Der Neubau mit dem klassizistischen Eingangsportal war 1790 fertiggestellt und diente bis 1911 als Rathaus.

Domplatz 3
Die Hauptwache, ein 1861 errichtetes Gebäude des Spätklassizismus aus Wetzlars preußischer Zeit, diente von 1862 bis 1877 dem 8. Rheinischen Jägerbataillon als Wachstation. Danach war sie bis 1972 Domizil der Schutzpolizei.

Domplatz 17
Im Sommer 1772 war Johann Wolfgang Goethe als Rechtspraktikant am Reichskammergericht in Wetzlar. Im Gasthaus >Zum Kronprinzen< hatte er seinen Mittagstisch. Mit anderen jungen Juristen gehörte er hier einer >Rittertafel< an und trug den Ritternamen >Götz der Redliche<.

Blaunonnengasse 1
In der Blaunonnengasse steht Wetzlar`s ältestes steinernes gotisches Gebäude. Die Gasse hat ihren Namen wahrscheinlich von einem hier gelegenen Beginenhaus. Im Beginenorden der >Blauen Nonnen< lebten unverheiratete oder verwitwete Frauen in frommer Gemeinschaft, ohne ein Gelübde abzulegen.

Lottestraße 8-10
Erstmals 1287 wird diese Niederlassung der Deutschordensritter zur Verwaltung ihrer umliegenden Güter erwähnt. Im Hauptgebäude wurden durchreisende Ritter beherbergt; heute befindet sich in seinen Räumen das Stadtmuseum.

Die ehemalige Zehntscheune, erbaut 1530, wurde 1944 durch Bomben zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurde hier ab 1976 ein Industriemuseum mit Sammlung aus den Bereichen Optik, Berg- und Hüttenwesen sowie Rundfunkgerätebau eingerichtet.

Im ehemaligen Verwalterhaus wurde 1753 Charlotte Buff geboren: Eine freundschaftliche Neigung verband sie seit dem Sommer 1772 mit Goethe. 1863 wurde im 1.Stock ein >Lottezimmer< eröffnet; seit 1922 erinnert das >Lottehaus< an die Begegnung der jungen Wetzlarerin mit Goethe, deren Name durch Goethes Briefroman >Die Leiden des jungen Werthers< weltbekannt wurden.

Pariser Gasse 36
In diesem Haus befand sich der Amtssitz der Preußischen Bergrevierbehörde. Von 1859 bis 1904 wohnte hier der Amtsleiter, der Geheime Bergrat Wilhelm Riemann (1827 – 1904

Pariser Gasse 20-22
Über zwei Generationen waren die Freiherren von Zwierlein als bedeutende Juristen am Reichskammergericht tätig. Seit 1736 lebte die Familie in diesem Gebäude. Von 1818 bis 1862 dienten die Räume im Untergeschoß als Poststation. Im Jahre 1974 wurden die Häuser restauriert. In den zimmern der ersten Etage befinden sich prachtvolle Stuckdecken aus dem 18.Jh.

Obertorstraße 21
Als Sohn eines Jägeroffiziers der 2. Rheinischen Schützenabteilung, die hier in Garnison lag, und einer Wetzlarer Bürgerstochter wurde der spätere preußische Infanteriegeneral Sixt von Armin am 27. November 1851 in diesem Haus geboren. Durch seine Befürwortung erhielt Wetzlar 1914 eine Unteroffiziersschule. 1926 wurde Sixt von Armin Ehrenbürger der Stadt. Er starb 1936.

Turmstraße 14
Der Säuturm hieß im Mittelalter Schneiderturm. Die Handwerkerzunft der Schneider hatte diesen Teil der Stadtmauer in Ordnung zu halten und zu verteidigen. Zur Stadtseite hin ist der Turm, der Ersparnis wegen, offen. Erst im Jahre 1745 brachte man neben dem Turm eine Pforte an, die dem Durchlaß der Schweine auf die Weiden vor der Stadtmauer diente. 1914 wurde das Dach in seiner heutigen schlichten Form errichtet. Von hier aus sieht man jenseits der Avignonanlage die Burgruine Kalsmunt. Die zur Zeit Kaiser Friedrich Barbarossas erbaute Reichsburg diente bis etwa 1500 als Wohnsitz. Danach war sie dem Verfall preisgegeben.

Kornmarkt 5
1767 wurde am Kornmarkt das barocke Theater, Ball- und Gasthaus >Zum Römischen Kaiser< erbaut. Das Wirtshausschild, die Figur eines Kaisers, stellt wohl Franz I. dar, den Gemahl Kaiserin Maria Theresias, der von 1747 bis 1765 römisch-deutscher Kaiser war.

Kornmarkt 7
Im Sommer des Jahres 1772 wohnte Johann Wolfgang Goethe in diesem Haus. Entsprechend der Familientradition absolvierte er ein juristisches Praktikum am Reichskammergericht.

Engelsgasse 2 (Ecke Kornmarkt)
Auffallend an dem 1607 erbauten Fachwerkhaus ist der reichverzierte Fenstererker. Nach der Inschrift im linken Fensterbrüstungsfeld trug das Haus bis zum Ende des 18.Jh. den Namen >Zur Sonne<. Später hieß es nach dem Relief am Mittelbalken des Erkers >Zum Reichsapfel<. An beiden Traufseiten tragen die Rähmbalken Psalmen als Inschriften.

Engelsgasse 1
Hier im ehemaligen evangelischen Pfarrhaus wurde 1808 Gustav von Lauer geboren, der spätere Leibarzt Kaiser Wilhelms I. Für seine Verdienste um die Verbesserung des Militär-Medizinalwesens erhielt er 1885 die Ehrenbürgerschaft seiner Vaterstadt.

Engelsgasse 3
Dieses Haus mit mehrstufigem Treppenportal wurde 1766 errichtet. Über der Haustür bilden die ineinander verschlungenen Initialen LDFH das Monogramm des Prokurators Licentiat Damian Ferdinand Haas; er war der Erbauer des 1984 renovierten Anwesens. Im Innern ist die ursprüngliche Raumaufteilung mit kassettierten geschnitzten Türen und Rokoko-Stuckdecken erhalten.

Engelsgasse 5
Zu Beginn des 18.Jh. erbaute Kammergerichtsprokurator Dr. Goy dieses Haus, das in der Mitte des 18.Jh. durch Prokurator von Ruland den barocken Anbau erhielt. 1788 wurde hier der spätere bayerische Ministerpräsident unter König Ludwig I., Carl August von Abel, geboren.

Engelsgasse 22
Der Junker Eberhard Stommel, nassauischer Untervogt zu Wetzlar, und seine Frau Lisa Schutzbar, genannt Milchling, wohnten um das Jahr 1500 hier. Sie ließen über dem gotischen Eingang ihre Wappen anbringen. Nach dem Tod des Ehepaares ging der Besitz wahrscheinlich an das Kloster Engelthal bei Friedberg über. Die Engelsgasse soll ihren Namen davon ableiten. Von 1542 bis 1910 befand sich hier eines der drei evangelischen Pfarrhäuser.

Jäcksburg 13
Die >Grauen Nonnen< waren einer der drei mittelalterlichen Beginenorden in Wetzlar. Auf den starken Grundmauern des Wohnhauses wurde 1722 ein Fachwerkgebäude mit barockem zierat und schönem Portal errichtet. Mitte des 18.Jh. wohnte hier der Reichspfennigmeister am Reichskammergericht Heinrich von Hahn.

Kornblumengasse 1
Das 1740 von Johann Conrad Heeser von Lilienthal, Prokurator am Reichskammergericht, erbaute Palais wurde ab 1756 von Assessor Johann Hermann Franz von Pape, gen. Papius (1717 – 1793), beträchtlich erweitert und erhielt eine aufwendige, größtenteils erhaltene Innenausstattung. Während der zweiten großen Kammergerichtsvisitation wohnten hier Fürst Egon von Fürstenberg und sein Nachfolger Fürst Franz Gundacker von Colloredo-Mansfeld. Das Anwesen hat im 19.Jh. wiederholt seinen Besitzer gewechselt; 1860 wurde es von der Stadt Wetzlar erworben. Seit 1967 beherbergt es die Sammlung der Wetzlarer Ehrenbürgerin Dr. med. Irmgard von Lemmers-Danforth (1892 – 1984) mit fürstlichem Mobiliar vom ausgehend 15. bis in das frühe 18.Jh. aus Italien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Gemälde, Uhren, erlesene Keramik und Kunstwerke des Goldschmiedehandwerks ergänzen die Sammlung und runden sie ab zu einem Gesamtbild europäischer Wohnkultur aus der Renaissance und dem Barock.

Hofstatt 19
Das >Avemannsche Haus< ist in der Mitte des 18.Jh. von Assessor Freiherrn Johann Hermann Franz von Pape, gen. Papius, erbaut und an verschiedene Reichskammergerichts-Familien vermietet worden. Anfang des 19.Jh. war Oberstleutnant von Avemann Besitzer dieses Hauses. 1836 bis 1940 waren in diesem Gebäude verschiedene Schulen untergebracht, danach diente es Wohnzwecken und wurde später für städtische Einrichtungen genutzt. 1987 wurde hier ein Reichskammergerichtsmuseum eingerichtet.

Zuckergasse 8
1694 eröffnete in diesem Haus der Buchdrucker Georg Ernst Winckler die erste bedeutende Druckerei Wetzlar`s, die über mehrere Generationen im Familienbesitz blieb. Hier wurde ab 1767 die erste Wetzlarer Zeitung gedruckt, die >Wetzlarischen Anzeigen<.

Ludwig-Erk-Platz 4
Fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte der am 6. Januar 1807 geborene Ludwig Erk in Wetzlar. Er legte die zu seiner Zeit umfangreichste und sorgfältigste Sammlung deutscher Volkslieder an.

Schillerplatz 6-8
1261 wurden in Wetzlar erstmals Franziskanermönche urkundlich erwähnt. Die Kirche, ein um 1300 errichteter gotischer Bau mit einem dreischiffigen Langhaus und Chor mit 5/8-Abschluß, trägt den für Kirchenbauten der Bettelmönchorden typischen Dachreiter. Über dem barocken Portal im Nordwesten befindet sich ein Relief mit dem Symbol der Franziskaner: Ein geknoteter Kuttenstrick umgibt ein Kreuz und zwei sich kreuzende Arme, einen bekleideten und einen unbekleideten mit Wundmalen an den inneren Handflächen. Nach 1826 wurden Klostergebäude und Klosterkirche mehrmals umgebaut und dienten als Gefängnis, als Magazin und Kaserne. 1877 wurde das Langhaus aufgestockt und seitdem als Schulgebäude genutzt. Der Chorteil der Kirche, heute die evangelische >Untere Stadtkirche<, war den 1586 an Jäcksburg und Jakobsburg angesiedelten 60 reformierten wallonischen Flüchtlingsfamilien für ihren Gottesdienst zugewiesen worden. Die von ihnen benutzte Treppe zwischen Jäcksburg/ Jakobsburg und Rosengasse hieß im Volksmund wohl deshalb >Reformiertes Treppchen<, weil hier Pfarrhaus und Schule der reformierten Gemeinde standen.

Schillerplatz 5
Am Ende des 17.Jh. wurde dieses Haus erbaut und seit 1694 von der Familie des bedeutendsten Wetzlarer Buchdruckers und Verlegers Georg Ernst Winckler bewohnt. Der linke, einfachere Fachwerkerker entstand erst 1742. Am 30. Oktober 1772 erschoß sich in diesem Haus der braunschweigische Legationssekretär Carl Wilhelm Jerusalem (1747 – 1772). Goethe, der sich im Sommer 1772 in Wetzlar aufhielt, verknüpfte eigene Wetzlarer Erlebnisse und das tragische Ende Jerusalems in seinem 1774 erschienenen Briefroman >Die Leiden des jungen Werthers<. In dem 1986/87 renovierten Haus befindet sich im 2. Obergeschoß eine Gedenkstätte für Carl Wilhelm Jerusalem, den >Werther< Goethes.

Silhöferstraße 22
Das Haus trägt über dem schönen Renaissanceportal ein Ehewappen und eine lateinische Inschrift; sie besagt, daß der Rechtsgelehrte Siegfried Clotz, Kanzler von Oberhessen, das Haus zur zierde seiner Vaterstadt und zu seiner und seiner Familie Bequemlichkeit 1604 von Grund auf neu erbaut hat.

Silhöferstraße 15-19
1547 wurde das Haus von dem Stiftsschultheißen und nassauischen Untervogt zu Wetzlar Bruno von Köln erbaut, 1759 von Prokurator Johann Ferdinand Brand von Flender unter Einbeziehung älterer Bauteile erneuert. In der 2. Hälfte des 18.Jh. wohnte hier die Familie von Ulmenstein, Juristen am Reichskammergericht.Seit 1785 dienten die Räume im Untergeschoß der Thurn- und Taxisschen Posthalterei als Station. 1981 wurde das Gebäude unter Einfügung des alten Portals neu errichtet.

Eisenmarkt 9
1599 wurde dieses Haus an der Stelle einer mittelalterlichen Münzpräge erbaut. Aus dem französischen Spruch an der Längsseite des Hauses kann man darauf schließen, daß der Bauherr wahrscheinlich zu den 1586 in Wetzlar aufgenommenen reformierten wallonischen Glaubensflüchtlingen gehörte.

Eisenmarkt 7
Das spätgotische Haus ist um 1500 erbaut worden. Von 1690 – 1806 befand sich hier die Apotheke >Zum Goldenen Löwen<. 1955 wurde das im 19.Jh. verputzte Fachwerk freigelegt.
Am Lahnpförtchen
Das Lahnpförtchen, ein kleiner Durchlaß in der mittelalterlichen Stadtmauer, diente den hier angesiedelten Handwerkern dazu, ihren Wasserbedarf im Mühlgraben und an der Lahn zu decken. Hier in der Lahnstraße spielt auch die von Wilhelm Heinrich Riehl verfaßte Novelle aus dem mittelalterlichen Wetzlar >Der stumme Ratsherr<.

Hospitalkirche
Das Hospital zum Heiligen Geist wird 1262 erstmals urkundlich erwähnt. Als Stiftung der Bürgschaft gewährte es Armen Asyl und durchreisenden Pilgern Herberge. Später diente es als Altersheim. Die 1764 anstelle einer gotischen Hospitalkapelle erbaute evangelisch-lutherische Predigtkirche zeigt eine schöne Rokoko-Ausstattung mit einem Kanzel-Altar.

Eselsberg 1
Schon seit der Mitte des 13.Jh. befand sich an dieser Stelle eine Niederlassung des Klosters Altenberg bei Wetzlar, die bei der großen Feuersbrunst des Jahres 1643 abbrannte. Das jetzige Gebäude, 1669 errichtet, gehörte dem Kloster bis zu dessen Auflösung im Jahre 1803. Die barocke steinerne Portalumrandung zeigt auf dem Schlußstein die Renovierungsdaten 1755 und 1879.

Hauser Gasse 17
1782 wurde hier der Grundstein zu einem Archivgebäude für das Reichskammergericht gelegt. Das Bauwerk war bei Auflösung des Gerichts 1806 noch unvollendet. 1852 wurde das Kreisgericht in das inzwischen fertiggestellte Gebäude verlegt. Von 1879 – 1911 befand sich hier das Amtsgericht; seit 1911 ist das Gebäude Rathaus der Stadt Wetzlar.

Hauser Gasse 26
Seit 1760 war dieses Haus Wohnsitz der Familie des Assessors Dr. Johann Kaspar Anton von Albini, dessen dritte Ehefrau Maria Dorothea geb. von Requile den Großteil ihres beträchtlichen Vermögens der städtischen Armen-Versorgungskasse hinterließ. Ein von der Stadt Wetzlar errichtetes Grabdenkmal im heutigen Rosengärtchen erinnert an die >Mutter der Armen<.